Hier sammle ich wieder monatliche Zusammenfassungen meiner Spinnprojekte – Faserarten, Lauflängen und Gewichte. Immer wieder interessant, was übers Jahr so zusammenkommt! Die Beiträge erscheinen immer zuerst am Monatsende bei den faserexperimenten auf Instagram und werden danach hier veröffentlicht.

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Januar ’25

Ein weißer Faden aus Schafwolle wird gerade gesponnen, Nahaufnahme einer Zwirnprobe am Spinnrad. Davor ein Textfeld mit der Aufschrift: "Januar 25: 3 Faserarten, Lauflänge 196,8 m, Gewicht 94,1 g"

Der Januar, der Januar… brachte mir wieder etwas Zeit für Experimente! Ich war streckenweise nicht so auf dem Damm und konnte nicht so, wie ich gewollt hätte, aber es hat gereicht.

Ein Strang Braunes Bergschaf war eigentlich schon im Dezember fertiggeworden, aber ich hab es erst jetzt im Januar vermessen, daher zählt es auch erst jetzt. Es ist von raresheep aus Österreich, mit meinen Spiralspindeln gesponnen, am Rad verzwirnt, und ich bin ganz angetan. Die Faser ist auf der robusten Seite, lässt sich aber durchaus dünn ausziehen und ich finde die Farbe ganz toll. Zusammen mit einem leuchtend gefärbten Garn kann ich mir das zweifarbig gut vorstellen.

Noch lange nicht fertig: das Flevolander. Gekauft bei Purewol in den Niederlanden, lag es lange gewaschen im Stash und wurde regelmäßig angekuschelt. Ich hatte schon mal ein paar Proben hergestellt, Bilder auf Instagram geteilt und bin am Ende zu dem Schluss gekommen: Es wird erst mal Kammgarn, das gefiel mir am besten. Die Faser ist schön glänzend und lässt sich super dünn ausziehen, sodass es vermutlich ewig dauern wird, bis ich durch mein Netz Locken durch bin, aber das macht wie immer nichts. Hörbuch auf die Ohren, Kammstation abgestaubt, wunderbar. Aus den Kammresten und nicht gut kämmbaren Vliesteilen wird dann später noch ein Streichgarn.

In Vorbereitung auf den Flachsspinnkurs, den ich in Dresden geben durfte, habe ich auch Flachs gesponnen – hauptsächlich Werg und mittellange Fasern, und überwiegend auf Spindeln. Mei, das ist ganz was anderes, als Wolle zu spinnen! Ich habe jetzt ein ganzes Körbchen voller kleiner Strängelchen, die ich wohl noch nach und nach aufarbeiten werde. Dazu werde ich aber ans Rad umziehen, denn Flachs spinnt sich für mich da deutlich entspannter. Beim Flachs spinnen brauche ich beide Hände zum Ausziehen, und das macht sich am Rad einfacher als mit Spindeln.

  • 3 Faserarten
  • 196,8 m
  • 94,1 g