Kann man eigentlich Garnreste verwenden, um wieder neue Garne herzustellen? Diese Frage kam auf, während ich mit Mona auf dem Sofa saß und wir aus Skudde-Wolle Rolags kardierten. Ich kenne nur eine einzige Firma, die Garnreste in ihre Garne einarbeiten lässt, der Prozess ist also offenbar nicht so ganz trivial. Ich wollte es mal wieder genauer wissen und startete ein Experiment, um der Frage auf den Grund zu gehen. In diesem Artikel zeige ich Dir, wie ich Garnreste aufbereitet habe, warum das nicht so einfach war, und warum Sari-Seide auch nicht die Lösung ist.
Was ist eigentlich „Tweed“?
Das erwähnte, mit Garnresten hergestellte kommerzielle Garn ist von Hedgehog Fibres. Es hat einen gewissen Tweed-Charakter und viele interessante bunte Sprenkel. „Tweed“ ist aber eigentlich weniger die Bezeichnung für ein Garn, sondern eher für einen bestimmten Stoff mit charakteristischem Aussehen. Dieser Stoff wird traditionell aus Wolle von Cheviot- und Scottish Blackface-Schafen hergestellt (das sagt zumindest Wikipedia über Harris Tweed).
Das Besondere ist: gefärbt wird die Wollflocke und nicht das fertig gesponnene Garn. Durch Mischen verschieden gefärbter Wollflocken nach genauen Rezepten schon vor dem Kardieren entstehen dann beim Kardieren fein nuancierte Farbtöne. Die Farbe entsteht also durch optische Mischung vieler Farben und wirkt dadurch viel lebendiger als Stoffe, die im Garn gefärbt wurden. Wenn die Fasern dabei nicht zu 100 % gleichmäßig gemischt sind, bleiben im Garn manchmal kleine andersfarbige „Speckles“ oder Nuppsies. Die beleben das Garn und vermitteln den Tweed-Charakter, den die meisten von uns vor Augen haben, wenn wir an „Tweed“ denken. Wer sich genauer dazu informieren möchte, findet auf der Website von Harris Tweed viele Informationen.
Wie kann ich den Tweed-Effekt erzeugen?
Wie kann ich nun (ohne 30 Portionen Wolle in der Flocke zu färben) mit Fasern aus meinem Vorrat den Tweed-Effekt imitieren? Wie muss ich die Materialien vorbereiten und einsetzen, um den gewünschten Effekt zu erreichen?
Der erste Anstoß kam, ich sagte es schon, durch den Besuch von Mona. Mona webt sehr gerne Schals für ihr Projekt #fromfarmtoscarf. Mittlerweile sind es über 40 Schals, und über die Zeit sammelten sich bei ihr viele Garnreste an, für die sie eine sinnvolle Verwendung suchte. Wir hatten uns für das Skudde-Projekt mit Fibershed DACH getroffen und ich zeigte Mona, wie man Wolle kardiert und mit der Handspindel spinnt. Und als wir dann ihre Garnreste mit den Skuddefasern zusammen kardierten, kamen sehr interessante Garne heraus.
Sofort ploppten die Ideen in meinem Kopf hoch. Und wie dann das so ist im Hause faserexperimente – das wollte ich mir unbedingt noch näher ansehen und auch mit anderen Materialien und Herangehensweisen experimentieren. Ich hatte da nämlich noch recycelte Sariseide irgendwo in einer Kiste … Und waren nicht vor einiger Zeit mal „Tweed”-Kammzüge in Mode? Mit Farb-Nuppsies aus Viskose? Richtig, in den Tiefen meines Vorrates fand ich einen (ein Impulskauf am Ende eines sehr schönen Wollefestes in Leipzig). Ich war also bestens präpariert – es konnte losgehen!
Das Ausgangsmaterial
Diese Materialien und Quellen habe ich verwendet:
- Entgrannte Wolle von Bunten Skudden für die Vorversuche
- Skudde-Kardenband vom Skudden- und Island-Schafhof für die weiteren Versuche
- Recycelte Sariseide vom Wollschaf
- Garnreste von Mona
- Trommelkarde
- Handkarde, Hundebürsten
- Artikel aus dem Magazin „PLY“ (Ausgabe 37 Sommer 2022 „Mix“, S. 10 ff.)
Vorversuch: Garnreste mit Handkarden einkardieren
Für die Vorversuche mit Mona hatte ich entgrannte Wolle von Bunten Skudden mit der Hand zu Rolags kardiert. Die Fasern waren ca. 4 cm lang. Während des Kardiervorganges legte ich Garnreste längs zwischen die Fasern und kardierte sie mit ein.
Die Garnreste waren alle ca. 2 – 4 cm lang. Zuerst legte ich die kompletten Fäden (meist zweifach gezwirnt) ein. Beim Spinnen merkte ich, dass diese Fäden durch ihre Dicke sich nicht so gut mit den umliegenden Fasern verbinden und herausstehen. Ich ging dann dazu über, die Garnreste in ihre Einzelfäden zu trennen, bevor ich sie auf die Karde legte. Das gefiel mir besser und die einzelnen Fäden verbanden sich sehr gut mit den Fasern zum Faden.
Durch die Rolag-Struktur und das Spinnen im langen Auszug wurden die bunten Garnreste gut in den entstehenden Faden eingezogen und ich musste nicht sehr viel mit den Fingern manipulieren.
Ergebnis
Das Ergebnis waren Garne mit längeren, farblich abgesetzten Abschnitten im Faden. Beim Zwirnen mit sich selbst traf ein bunter Abschnitt überwiegend einen weißen Abschnitt, sodass eine Art „barber-pole“- oder Zuckerstangen-Effekt entstand.
Im Gewebe sah das sehr schön und dezent aus:
Versuch 1: Garnreste mit der Trommelkarde einkardieren
Das Kardieren von Rolags ist an sich eine sehr meditative Sache. Allerdings dauert es seine Zeit. Im nächsten Versuch wollte ich es mit der Trommelkarde versuchen, denn damit geht Kardieren um ein Vielfaches schneller. Das dabei entstehende Batt spinnt sich etwas anders als die Rolags, nicht ganz so luftig.
Zu Hilfe kam mir auch ein Artikel aus der PLY (Ausgabe 37 / Sommer 2020, S. 10 ff)). Dort stand, man kann die Fadenreste auch mit Hundebürsten aufrauhen, bevor man sie auf die Trommelkarde gibt. Aha! Also hab ich die Hundebürsten geholt und Fasern aufgerubbelt.
Dazu habe ich Fadenreste, so wie sie kamen, auf die Hundebürste gelegt und “kardiert”. Hmmm. Die Metall-Borsten der Hundebürsten sehen zwar aus wie die bei meinen Handkarden, sie sind aber viel weicher und biegsamer. So richtig was anhaben konnten sie den Fadenresten nichts. Die waren nach der Behandlung immer noch als solche erkennbar (wenn auch oberflächlich deutlich aufgerauht).
Nun, nur Versuch macht kluch, und so kardierte ich jeweils 5g aufgerauhte Fadenreste und 50g Kardenband zusammen auf der Trommelkarde in insgesamt 2 Durchgängen. Fasern und Fadenreste habe ich in mehreren Schichten abwechselnd aufgebracht, dabei habe ich die Fadenreste direkt auf die Trommel gelegt und nicht über den Anschiebetisch zugegeben.
Die Batts habe ich längs in 4 Streifen geteilt und diese Streifen nacheinander von der Spitze im (mehr oder weniger) langen Auszug gesponnen, jedes Batt auf eine Spule. Die Fäden der beiden Spulen habe ich anschließend miteinander verzwirnt.
Ergebnis
Wie ich schon vermutet hatte, stellte sich heraus, dass sich die Fadenreste nicht so gut einarbeiten ließen und oftmals aus dem Garn hervorstanden. Das Spinnen war dadurch etwas mühsam, denn ich musste viel mit den Fingern eingreifen und manipulieren, damit die Garnreste nicht einfach aus dem gesponnenen Faden rausfallen.
An manchen Stellen ist das fertige Garn sehr unregelmäßig und dick und dünn, vor allem dort, wo zwei Fadenreste im gezwirnten Garn aufeinandertreffen.
Versuch 2: Garnreste aufbereiten und dann auf der Trommelkarde einkardieren
Wenn die Fadenreste gut in den Faden integriert werden sollen, kommt man wohl offenbar um eine ordentliche Vorbereitung der Fadenreste nicht herum. Also hab ich in den sauren Apfel gebissen und mit einem guten Hörbuch auf den Ohren jeden Faden in seine Einzelfäden zerlegt und anschließend mit einer richtigen Handkarde (72 tpi) bearbeitet, bis ich ein flauschiges buntes kleines Batt erhielt. Für die 10 g Fäden habe ich ca. eine Stunde gebraucht.
Auch hier habe ich wieder 2 × 50 g Kardenband und je 5 g aufbereitete Fadenreste auf der Trommelkarde in zwei Durchgängen kardiert. Die Batts habe ich ebenfalls wieder längs in vier Streifen geteilt und im mehr oder weniger langen Auszug gesponnen.
Ergebnis
Das sah doch schon sehr viel besser aus! Die Fäden integrierten sich deutlich leichter und standen nicht mehr so aus dem Garn heraus. Das Garn war gleichmäßiger und nicht mehr stellenweise sehr dick (wo zwei Fadenreste plus die Skudde-Fasern aufeinandertrafen).
So richtig „tweedig“ wirkte das Garn allerdings noch nicht…
Versuch 3: blaue Sariseide auf der Trommelkarde einkardieren
Um dem Tweed-Charakter etwas näher zu kommen, wollte ich es jetzt durch Mischen der Fasern mit recycelter Sari-Seide probieren.
Recycelte Sari-Seide im Kammzug gibt es in vielen verschiedenen leuchtenden Farben im online-Handel zu kaufen. In weiser Voraussicht (hüstel) hatte ich vor einigen Jahren verschiedene Farben gekauft und seitdem gestreichelt und gehütet, bis die richtige Faser um die Ecke kam. Enter stage left: Skudde-Kardenband. Ich holte also die Kiste mit Sari-Seide aus dem Keller und fing an abzuwiegen. Keine Vorbereitung nötig, einfach wiegen und dann los, yay!
Wie auch bei den Fadenresten habe ich zwei Portionen Kardenband und Sariseide abgewogen (jeweils 50 g bzw. 5 g) und in zwei Durchgängen zu zwei Batts kardiert. Auch hier habe ich wieder abwechselnd viele dünne Schichten Skudde und Seide aufgetragen. Das Kardenband lief normal über den Anschiebetisch, die Sariseide ließ ich direkt auf die Trommel laufen.
Die fertigen Batts habe ich, genau wie oben beschrieben, wieder längs in vier Streifen gerissen und im langen Auszug auf zwei Spulen gesponnen. Die fertigen beiden Singles habe ich miteinander verzwirnt.
Und dann ist es passiert.
(cue: dramatische Musik)
Ich hab das fertige Garn im Entspannungsbad vergessen.
Das Waschwasser war tief blau.
Ihr ahnt es schon: Die Sariseide hat stark ausgeblutet. Seufz.
Ergebnis
Das Garn hat Farbnupsies, ist aber mit einem lila Farbton überlegt.
Meine Vermutung: Farbreste aus der Sariseide haben sich herausgelöst und auf die Wollfasern gelegt. Man kennt das Phänomen des Ausblutens von handgefärbten Garnen. Dabei werden beim Waschen des fertigen Strickstücks überschüssige Farbpigmente ausgespült. An sich ist es nicht dramatisch, solange man einfarbige Strickstücke hat. Bei zweifarbigen Mustern führt es aber dazu, dass die ausgewaschenen Pigmente der einen Farbe vom Garn der anderen Farbe (vorzugsweise von weiß) aufgenommen werden. Dann hat man z. B. nicht mehr ein blau-weißes, sondern ein blau-hellblaues Muster … sehr ärgerlich. Und in meinem Fall wollte ich eigentlich schönes hellgraues Garn mit einigen blauen Sprenkeln. Nunja.
In all dem Ärger fragte ich mich dann: woher kommt eigentlich diese recycelte Sari-Seide? Bislang dachte ich immer, die wird farblich sortiert aufbereitet, aber so wie das ausblutet, ist das eher einfach nochmal gefärbt worden. Und schon hab ich gar nicht mehr ein so schönes Gefühl dabei, recycelte Sari-Seide zu verwenden…
Versuch 4: nochmal Sariseide und nicht zu lange waschen
Nun musste ich natürlich diesen Versuch wiederholen. Bei längerem Überlegen kam mir nämlich noch die Idee, dass im Falle der Sari-Seide ja auch die Fasern etwas anders gemischt wurden. Die Sari-Seide war sehr fein verteilt in den Skudde-Fasern, und beim Spinnen könnte es auch zu optischen Misch-Effekten kommen. Um zu schauen, ob dieser lila Unterton nur durch das Ausbluten verursacht wird oder auf optische Mischung der Fasern zurückzuführen ist, wollte ich dieses Mal nur ganz ganz kurz waschen, um ein Ausbluten der Farben zu verhindern.
Zum Glück hatte ich noch ausreichend Kardenband und Sariseide, allerdings keine blaue mehr, sondern nur noch rote. In der Hoffnung, dass sich rote Farbstoffe ähnlich verhalten wie blaue, damit die Vergleichbarkeit beider Versuche gegeben ist, wog ich nochmal Fasern ab. Zweimal 50 g Kardenband und 5 g Seide, zwei Batts, zwei Fäden, ein Garn. Definitiv nicht im Waschwasser vergessen (das Waschwasser war definitiv nicht so stark verfärbt). Und doch….
Ergebnis
Das fertige Garn hat definitiv einen Rotschimmer. Demzufolge ist nicht alleine ein Ausbluten der Farbstoffe in der Sariseide die Ursache für den Schimmer, sondern die feine Mischung der Fasern im Batt und beim Spinnen spielt mindestens eine ähnliche Rolle für das Erscheinungsbild des fertigen Garnes. Dazu kommt, dass ich den Faden relativ fein gesponnen habe – dadurch wird der Effekt der optischen Mischung auch stärker, als es bei einem dicken Garn der Fall wäre. Statt feiner, klar abgegrenzter Farbkleckse entstand so beim Spinnen dieser Schleier. Das wollte ich so eigentlich nicht.
Versuch 5: Der „Tweed“ – Kammzug
Dann war da ja noch der kommerzielle Tweed-Kammzug, von ganz unten im Faservorrat. Und weil das quasi wie Tütensuppe zum Spinnen ist und keine Vorbereitung erforderlich war, hab ich den auch noch schnell versponnen. Als Vergleich, sozsagen.
Leider konnte ich dem Label nicht entnehmen, welche Schafrasse das war. Die bunten Sprenkel waren aus Viskose, die eine andere Farbe als die Fasern hatte. Demzufolge war dieser Kammzug nicht handgefärbt, sondern wurde ziemlich sicher rein industriell hergestellt.
Die Fasern (und auch das fertige Garn) waren jedenfalls deutlich weicher als die Skuddefasern in den anderen Garnen. Und irgendwie …nichtssagender? charakterloser? Ich bin nicht ganz sicher, wie ich es beschreiben soll. Nichtssagend weich. Ja, das trifft es einigermaßen.
Das Garn hatte Nuppsies (aus Viskose), die teilweise während des Spinnens herausfielen. Es sieht nicht schlecht aus, ist sehr gleichmäßig, und der tweedige Charakter ist definitiv vorhanden.
Es ist aber ein bisschen doll bunt für meinen Geschmack. Der Tweed-Charakter, der ja eigentlich eher dezenter Natur ist, geht vor den bunten Farben etwas verloren.
Fazit: Das schönste Tweed-Garn von allen
Was habe ich nun gelernt? Und welches Garn ist das schönste?
1. Garnreste einkardieren ist nicht so einfach, wie es klingt (jedenfalls nicht, wenn das Ergebnis gut werden soll). Im Nachhinein würde ich sagen: Am besten arbeitet es sich mit dem Rolags, denn durch die Röllchenform und die Verwirbelung der Fasern werden die einkardierten Fäden quasi in den entstehenden Faden hineingezogen. Beim Spinnen aus den geteilten Batts standen die Fäden eher mal heraus und waren etwas störrischer beim Einarbeiten. Wie bei vielem lohnt sich also auch hier das langsamere Arbeiten und der Extra-Arbeitsschritt.
2. Die gute Vorbereitung der Garnfäden ist ein Extra-Arbeitsschritt, der sich lohnt, wenn die Garnreste gut in das neue Garn integriert werden sollen. Hundebürsten haben zu weiche Borsten, es müssen aus meiner Erfahrung schon Handkarden sein.
3. Auflegen ist vermutlich besser als Auflaufen lassen. Beim Einkardieren von Sari-Seide wäre es für weniger „Schleier-Effekt“ vermutlich besser gewesen, die Seide nicht bei drehender Trommel auf die Trommelkarde auflaufen zu lassen, sondern bei stehender Trommel einzelne Tupfen zu setzen. Vermutlich war es auch viel zu viel Seide. 10 % erschien mir ausreichend niedrig. Bei einem nächsten Versuch würde ich es vielleicht mit 5 % und Auflegen versuchen.
Die entstandenen Garne sind alle recht unterschiedlich (nicht nur durch die Farben und die verwendeten Materialien), aber sie gefallen mir auf ihre Weise alle gut. Und wie ich über die Jahre gelernt habe, liegt die Wahrheit nicht nur im Garn, sondern darüber hinaus auch in der fertigen Probe. Ich wollte also wissen: wie sehen die Garne verarbeitet aus? Die Pröbchen vom Zoom Loom haben es gezeigt:
Das Garn Nr. 1 mit den grob vorbereiteten Garnresten (unten rechts) gibt deutliche bunte Sprenkel und Farbtupfer. Durch die Leinwandbindung werden längere bunte Stücke etwas unterbrochen und das Ganze kommt dem “Nuppsi”-Charakter etwas näher.
Garn Nr. 2 mit den feineren und besser eingearbeiteten Fadenresten (oben rechts) ergibt zumindest in dem Probestück auch dezentere Farbtupfer. Der Unterschied zu Garn Nr. 1 ist deutlich. Und obwohl ich Garn Nr. 2 eigentlich schöner finde, gefällt mir Garn Nr. 1 im Webstück deutlich besser. Es zeigt sich wieder: die Wahrheit liegt im fertigen Stück und nicht unbedingt im Garn!
Die Garne mit der Sariseide (Nr. 3 und 4) haben den jeweiligen farblichen Unterton der verwendeten Seide. Die farblichen Sprenkel sind wiederum eher dezent, sodass die textile Fläche recht einheitlich wirkt. Für ein graues Garn mit bunten Sprenkeln war diese Methode nicht geeignet. Die Garne sind aber trotzdem schön, und wenn ich mehr davon hätte, könnte ich mir einen zweifarbigen Norweger-Pullover daraus vorstellen. Ich darf ihn nur nicht im Ennspannungsbad vergessen…
Garn Nr. 5 ist nett, aber ich finde, es kann mit den anderen Garnen nicht ganz mithalten. Der dezente Tweed-Charakter wird durch die bunten Farben etwas zunichte gemacht. Für dieses Garn habe ich dann nicht mal mehr den Zoom Loom bemüht – dezenter würde es wohl auch gewebt nicht werden… Als Farbtupfer gemischt mit neutraleren Garnen kann ich mir dieses Garn aber gut vorstellen.
… zuguterletzt
Und als ich fertig war mit meinem Experiment, was hab ich da gefunden?
Natürlich ein tolles Video von Chanti zur Herstellung von Garnen aus Garnresten, die die gleiche Idee etwas früher hatte (lach). Schaut mal bei ihr vorbei, sie zeigt eine etwas effizientere Methode der Vorbereitung der Garnreste.
In ihrem Videopodcast spricht Antje Vajen mit dem Tweed-Weber Hans Merkel (zu sehen auf youtube).